Amerika erwacht – endlich. Der Shutdown hat alarmiert. „Wir werden diese Probleme immer wieder haben“, sagt ein republikanischer Abgeordneter auf der Suche nach der Ursache für das Chaos – die hohe Staatsverschuldung nämlich. Er ergänzt: „Es sei denn, wir finden andere Finanzierungswege. Vorsicht! Aha! Politikern geht es offenbar nicht darum, die Verschuldung zu senken, sondern andere Weg der Staatsfinanzierung zu finden. Vielleicht emittieren sie bald neue Kryptowährungen. Eventuell einen „Dontrumpie-Coin“ in Anlehnung an den blonden Boss im Weißen Haus. Unmöglich, denken Sie, werte Leser? Weit gefehlt – einige Notenbanken haben in diese Richtung schon vorgedacht. Vergessen Sie das Toyota-Motto nicht: „Nichts ist unmöglich“ – in dieser verrückten Welt mit ihren vielen unfähigen „Führern“. —
Und nachdem die USA jetzt offensichtlich erwacht sind, spricht auch sehr vieles dafür, dass jetzt auch Deutschland erwacht. Deutschland ein Land, das von vielen als Modell und Vorbild in vielerlei Hinsicht betrachtet wurde und wohl fälschlicherweise auch noch immer wird. „Klingelingeling klingelingeling, hier kommt der Wachküsser.“ Es überrascht nicht – mich jedenfalls nicht: Immer mehr Finanzmarkt-Größen auf dem Globus schlagen sich auf meine Seite. Sie kritisieren die global hohe Verschuldung und befürchten negative Folgen für die Weltkonjunktur – und damit auch für die globalen Wertpapierbörsen. Was mir in der Welt der Casino-Geldpolitik auffällt: Christine Lagarde scheint in ihrer Sicht der globalen ökomomischen Zukunft weniger auf „Katastrophe“ gebürstet zu sein. Ihre Worte – kritisch wie immer – klingen jedenfalls nicht mehr ganz so verzweifelt wie in der Vergangenheit, jedenfalls in diesen drängenden Fragen. Ich stelle mir daher die Frage, ob vielleicht von politischer Seite Druck auf die Französin ausgeübt wird. Denn viele Top-Politiker wollen nicht zugeben, dass die Welt seit Dekaden auf Pump lebt – und sie sich selbst damit auch ein gutes unbeschwertes Leben ermöglichen. Wer will so etwas schon aufgeben??
Doch anderswo wird kritischer gedacht. So unter anderem auch im deutschen Mittelstand, bei Verantwortlichen in Brüssel, Peking, Moskau, Rom und Tokio. Kein Wunder: Brexit, Aufkündigung des russisch/amerikanischen Raketenabkommens, Handelskriege, Shutdowns, Mauerbau etc etc – die Zeit ist reif für ein böses Erwachen. Ein Problem: Monetäre Hilfsprogramme der Regierungs-Lasallen haben ihre Wirkung verloren. Keine Frage: EZB, Fed und andere werden nach den jüngst leichten Zinssteigerungen in Zukunft wieder versuchen, die geldpolitische Karte ein weiteres Mal zu spielen. Aber die Geschenk-Wirkung wird nicht mehr die der vergangenen zwei Dekaden sein. Irgendwann verpuffen die Signale. … weiterlesen