ART und die Kunst der Kapitalanlage - Dies ist wahrlich nicht neu: Die Welt (auch der Finanzmarkt) unterliegt einem ständigen Wandel. An den Wertpapierbörsen auf dem Globus haben neue Technologien, Computerisierung, Digitalisierung und anderes Innovatives inzwischen die Oberhand gewonnen. Emotionen und der Geist scheinen zu verlieren. Das Börsenparkett und das System des „open outcry“ sind obsolet. Vor ca 40 Jahren hat mich der Schweizer Banker Rudolph J. Kaderli in mehreren Gesprächen mit seiner These vertraut gemacht, wonach Kurstrends und Investments an den Weltbörsen mit mathematischen Formeln nicht zu errechnen seien. Kaderli setzte auf emotionsgetriebene Investment-Entscheidungen. Heute wollen moderne Geld-Jünger exakt das Gegenteil beweisen. Weiterlesen
Carsten Kengeter und Xavier Rolet hatten Hoffnungen genährt; denn die Vorstandschef von Deutsche Börse AG und London Stock Exchange hatten mit der geplanten Verschmelzung der beiden Börsen einen Milliarden-Coup vorbereitet. Auch dieses Mal jedoch dürften die Expansionspläne der Deutsche Börse AG torpediert werden. Und die Torpedos werden erneut von den USA aus auf den Weg gebracht. Wie er denn die Situation beurteile, wollten Journalisten-Kollegen auf der FIA-Tagung in Boca Raton von Jeff Sprecher - Gründer und Chef der Intercontinental Exchange (ICE) - wissen. Fast allen war klar, dass sich der ICE-Obere ein weiteres Mal "einmischen werde". Und so kam es letztlich auch. Die ICE hat eine Gegenofferte für die LSE vorgelegt. Das letzte Wort ist indes wohl noch nicht gesprochen, weil mit der CME Group wohl auch die weltweit größte Terminbörse Interesse an der LSE-Übernahme zu haben scheint. Weiterlesen
Janet Yellen, die Chefin der US-Notenbank Fed, hat wieder einmal sehr viel bewegt – mit Worten. Seit Monaten kündigt sie an, den Zinssenkungs-Zyklus in den USA beenden zu wollen. Sie hat ei- nen einzelnen Schritt in diese Richtung getan. Aber Janet Yellen - das geldpolitische Täubchen - hat zuletzt zwar die Märkte in Atem gehalten – aber sie hat halt wieder nur geblufft. Vieles spricht dafür, dass die Zinsen in den USA auf absehbare Zeit nicht nur auf tiefem Niveau bleiben werden. Die Fed wird möglicherweise dem Beispiel anderer Länder folgen und Negativzinsen installieren. Und das eventuell nicht nur mit Blick auf den Negativ-Habenzins (den Strafzins also), sondern auch auf den Negativ-Kreditzins. Vielleicht macht Yellen wahr, was Ben Bernanke ankündigte, nämlich im Bedarfsfall Geld mit dem Helikopter über den Märkten abwerfen zu wollen. Helicopter Ben und Täubchen Yellen mischen die Märkte auf – nicht zu vergessen auch Mario Draghi. Weiterlesen
Der Markt für Risiko erlebt einen ausgeprägten Haussetrend. Dies auch, weil die global vorhandenen Risiken seit Dekaden nicht größer waren. Das gilt für ökologische Risiken auf dem Planeten Erde und auch für das von Kriegsrisiken bestimmte wirre geopolitische Umfeld. Als Folge dessen sind auch die wirtschaftlichen und finanziellen Risiken gestiegen. Die Akteure an den Börsen und Märkten werden von der Angst vor einer neuerlichen Finanzkrise in Atem gehalten. Wenn es eines Beweises für diese These bedarf, dann genügt der Blick auf die Umsätze der Derivatebörsen, an denen sich die Menschen zwar nicht direkt gegen die Dummheit der Barbaren und Kriegstreiber, jedoch gegen ökonomische und finanzielle Risiken absichern können. Weiterlesen